Inklusion an der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt (Primarstufe)

Stand der Inklusion an der Evangelischen Gemeinschaftsschule Erfurt Primarstufe

Seit dem Bestehen unserer Schule gehört das gemeinsame Lernen von Kindern mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen zum Schulkonzept. So lernen bei uns auch Kinder mit einer geistigen, körperlichen, seelischen Behinderung oder mit Sinnesbeeinträchtigungen. In den Klassen mit einer Stärke von 24 Schülern sind meist 2 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf integriert. Um diesem inklusiven Anspruch gerecht zu werden, sind fachliche Kompetenzen und Fähigkeiten aller Pädagogen unabdingbar. Die enge Zusammenarbeit in den multiprofessionellen Teams, aber auch mit den Eltern, ermöglicht die individuelle Förderplanung und die darauf abgestimmte Bereitstellung differenzierter Lernangebote, die ein Lernen am gemeinsamen Gegenstand im Klassenverband ermöglichen. Dazu gehören individualisierte Wochenpläne und die Nutzung entsprechender Lernmaterialien sowie die zielgerichtete Gestaltung von Lernsituationen. So können sich alle Kinder ihren Möglichkeiten entsprechend entfalten.  

Um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernvoraussetzungen der Kinder zu entsprechen, haben wir nachfolgende inklusive Strukturen und Bedingungen geschaffen: 

  • Kontaktaufnahme zu Kindern mit besonderen Förderbedürfnissen bereits im Kindergarten, um Vorlieben, Stärken und Förderbedarfe der Kinder zu ermitteln
  • 1 Jahr lang Vorschule (1x im Monat für einen ganzen Tag), um den Übergang zwischen Kindergarten und Schule für alle Kinder gelingend zu gestalten
  • enge Zusammenarbeit eines multiprofessionellen Teams bestehend aus Lehrern, Erziehern, Sonderpädagogen und ggf. Integrationshelfern zur Gestaltung des gemeinsamen Lernens und der individuellen Förderung
  • regelmäßige Beratungen und Fallbesprechungen der Sonderpädagogen mit ihrem Blickwinkel aus verschiedenen Professionen (1x wöchentlich)
  • Umsetzung einer interdisziplinären Zusammenarbeit: à Kooperation mit den begleitenden externen Institutionen und Fachkräften der Kinder und Eltern (Mediziner, Psychologen, Therapeuten, Jugend- und Sozialamt u.a.) 
  • Koordinierung der pädagogischen und sonderpädagogischen Förderung und der Begabungsförderung, das sind:
  1. Lernzeiten: als fester Bestandteil (1 Wochenstunde) der Stundentafel in kleineren Lerngruppen außerhalb des Klassenverbandes, um den individuellen Bedürfnissen aller Kinder gerecht zu werden und somit ein effektives Fördern und Fordern zu gewährleisten
  2. Kleine Kurse: zur vorrangigen intensiven Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, weiter geöffnet für Kinder mit pädagogischem Förderbedarf
  3. Bildungscamps: als eine Kombination von Förderung und Begabung für eine Woche einmal jährlich in der Form eines Lernens am anderen Ort, nun auch Konzept für die Umsetzung an der Schule für alle Kinder entworfen
  • Angebot inklusiver Strukturen mit materiellen und räumlichen Bedingungen sowie fachlichen und personellen Voraussetzungen
  • regelmäßige Weiterbildungen der Pädagogen und fachlicher Austausch mit inklusiven Schulen
  • Kooperation mit der Evangelischen Gemeinschaftsschule, aber auch Zusammenarbeit mit anderen Schulen, zur Gewährleistung eines gelingenden Übergangs von der Grundschule zur weiterführenden Schule