Sukkot - Ausflüge der Klassen 6

Kaum war die Alte Synagoge in Erfurt zum Weltkulturerbe erklärt worden, sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 auf Spurensuche nach Jüdischem Leben in Erfurt unterwegs gewesen.

(Ernte-)Dank mal anders…

In drei Gruppen aufgeteilt besuchten wir die Kleine Synagoge und die Alte Synagoge.

Anlass hierfür war einerseits das Schwerpunktthema Judentum im Religionsunterricht, andererseits auch das Dankfest der Juden, Sukkot. Traditionell wurde eine Laubhütte an der kleinen Synagoge errichtet, die von unseren Schülerinnen und Schülern ausgeschmückt werden durfte. Wir erfuhren viel über Feste, Traditionen und Gegenstände des Judentums. „Es war krass zu sehen, wie lang so eine Torarolle ist“ – „der Zeigestab (Jad) war echt total schön“ – „Das ist bestimmt cool, in der Hütte mal zu übernachten“ – „Eine Frucht, die über hundert Euro kostet??“…

Anschließend wurden wir durch die Alte Synagoge geführt. Wir staunten nicht schlecht als wir hörten, dass sie auch mal ein Tanzsaal war. Ganz besonders beeindruckt waren wir aber vom „Erfurter Schatz“. Bei Bauarbeiten wurden viele Münzen, Kästchen und Schmuckstücke gefunden – eben ein echter Schatz! Anfangs gingen die Meinungen auseinander, ob man einen solchen Schatz für sich behalten sollte, oder ob man ihn abgibt. Abgesehen von der Tatsache, dass es nicht erlaubt ist einen Schatz zu behalten, sind wir jedenfalls froh, dass der Erfurter Schatz nun in der Alten Synagoge zu sehen ist. „Der Hochzeitsring ist ja riesig!“ – „Den hätte ich auch gerne!“ – „Mit dem Ring bleibt man doch überall hängen!“ – „auf dem Dach von dem Gebäude steht etwas auf Hebräisch.“

 

Und wer wissen möchte, was auf dem Hochzeitsring steht, sollte unbedingt mal in die Alte Synagoge in Erfurt gehen. Wir wünschen Euch beim Rätsellösen „Masel tov“ – viel Glück.

Nachtrag:

Kurz nach unserem Besuch in den Synagogen begannen die Unruhen in Israel und den benachbarten Staaten. Wir hier in Erfurt sind zwar weit weg von Bomben, Schüssen und Verletzungen, aber es lässt uns nicht kalt. Wir wissen, dass jetzt in diesem Moment Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unserem Alter dort Angst haben. Unsere Schulgemeinschaft ist in Gedanken und Gebeten bei allen diesen Menschen.